Der August des Jahres 2021 geht in die Industriegeschichte ein: In diesem Monat wurde zum ersten Mal nachhaltig produzierter Stahl ausgeliefert. Die Lieferung von HYBRIT an einen schwedischen Automobil- und Lastkraftwagenhersteller dient als Testlauf, bevor im Jahr 2026 die kommerzielle Produktion startet.
Die schwedische Unternehmensgruppe HYBRIT, ein Zusammenschluss von SSAB, Vattenfall und LKAB, stellt Stahl ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe her. Ziel dieser Unternehmung ist es, Schwedens CO2-Emissionen um zehn Prozent und die Finnlands um sieben Prozent zu verringern.
Die Stahlproduktion ist weltweit für circa acht Prozent der Kohlendioxidemissionen verantwortlich, daher ist diese Entwicklung von HYBRIT ein echter Durchbruch. Schweden nimmt damit eine Vorreiterrolle ein, wenn es darum geht, europäische Industrieprozesse nachhaltiger zu gestalten.
Die HYBRIT-Anlage im nordschwedischen Lulea ist seit 2020 in Betrieb und arbeitet darauf hin, die im herkömmlich erzbasierten Prozess verwendete Kohle gegen Wasserstoff und Strom ohne fossile Brennstoffe auszutauschen. Wasserstoff ist eine Schlüsselressource für das Ziel der EU, bis 2050 null Treibhausgasemissionen zu erreichen.
Ein großer Schritt zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen ist getan und zeigt, was möglich ist, wenn die Industrie in Bezug auf die Bewältigung der Klimakrise neue Wege geht.
Quelle und weiterführende Links:
https://www.ssab.com/fossil-free-steel/hybrit-a-new-revolutionary-steelmaking-technology
https://www.reuters.com/business/sustainable-business/swedens-hybrit-delivers-worlds-first-fossil-free-steel-2021-08-18/
https://www.hybritdevelopment.se/en/
Bildquelle: © reuters.com